KOLUMNE USBEKISTAN

Wenn man an die alte Seidenstraße oder an die Sagen von “1000 und einer Nacht” denkt, dann haben die meisten das Bild von arabischen Wüsten und Palmen vor Augen. Doch Tatsächlich sind diese zwei Dinge untrennbar mit Usbekistan verbunden. Die usbekischen Städte Samarkand, Buchara und Chiwa waren Knotenpunkt der berühmten Seidenstraße. Und wer hätte es gedacht, dass genau dieses Samarkand auch Schauplatz der Erzählungen von “1000 und einer Nacht” war. Die Schönheit dieser Städte ist in der ganzen Welt bekannt und auch die usbekischen Frauen sollen dieser Schönheit in nichts nachstehen.

Schon der Dichter Mir ʿAli Schir Nawāʾi sagte über sie: “Ihr Gesicht, das einen Spiegel aufleuchtet, wirft hundert Strahlen in die Welt. Sogar die Sonne is geblendet, übertroffen von Ihrer Schönheit!” Grund genug, mich auf Spurensuche nach dem Schönheitsgeheimnis der usbekischen Frauen zu begeben. Auf meinem Weg von der Hauptstadt Taschkent über die Seidenstraße bis nach Samarkand sind mir da so einige Besonderheiten aufgefallen. In einem abgelegenen Bergdorf schwörten Frauen und Männer auf einen ganz spezielles Getränk, welches sie jeden Tag zu sich genommen haben. Hierbei handelt es sich um in Alkohol eingelegte getrocknete Kräuter, Wurzeln, Fische, Schlangen und ab und zu auch Eidechsen oder andere exotischer Tiere, um die man sonst in freier Wildbahn einen Bogen macht. Trotz seiner angebliche positiven Wirkung auf Körper und Haut habe ich mich nicht überwinden können, dies selber zu probieren. Aber man hat gemerkt, dass Kräuter hier eine sehr wichtige Rolle in der traditionellen Schönheitspflege spielen. Mit ihnen werden unzählige Cremes, Salben oder Tinkturen angereichert, um für eine perfekte Haut und perfektes Haar zu sorgen. Doch Usbekistan ist für eine weitere Sache weltbekannt und jede Frau hat in ihrem Bad oder Kleiderschrank ein Stück Usbekistan. Das Land ist nämlich der drittgrößte Exporteur von Baumwolle und diese findet sich dann in Klamotten oder Wattepads wieder. Die Baumwollfelder scheinen, wenn man an ihnen vorbei fährt, schier unendlich zu sein und man kann an fast jeder Stelle der Straße ein Baumwollfeld bestaunen und die Baumwolle selber in die Hand nehmen. Somit haben wir ja in gewisser Weise doch ein kleines Beautygeheimniss aus Usbekistan bei uns in Deutschland.